
Eine Frage des Datenschutz
Damit Künstliche Intelligenz lernen kann, ist die Technologie auf grosse Datenmengen angewiesen. Ein KI-System ist nur so gut, wie seine Daten. Je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto genauer ist das von KI generierte Ergebnis. Nicht nur bei der Künstlichen Intelligenz, sondern auch allgemein bei der Digitalisierung spielen Daten eine wichtige Rolle und gelten somit als das wichtigste Gut im digitalen Zeitalter. Es ist naheliegend, dass dieses Gut entsprechend geschützt werden muss. Für die Gesellschaft ist vor Allem der Schutz von personenbezogenen Daten von grosser Wichtigkeit.
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGV), der Europäischen Union, definiert personenbezogene Daten wie folgt: Zu den personenbezogenen Daten gehören alle Informationen, die es ermöglichen eine lebende Person zu identifizieren (Art. 4 DSGVO). Darunter versteht man zum Beispiel Angaben über den Namen, Adressen, Telefonnummern aber auch Schriftstücke, die mit diesen Angaben in Verbindung stehen. Gelangen diese Daten in falsche Hände, können diese unteranderem für Phishing-Angriffe oder sogar für Identitätsdiebstahl missbraucht werden. Das Cloud-Computing Unternehmen, Salesforce, welches als weltweiter Marktführer im Bereich Customer-Relationship-Management bekannt ist, hat eine Umfrage zum Thema Datenschutz durchgeführt, welche eine herrschende Unsicherheit in der Gesellschaft aufzeigt:
- 62% der Kunden geben an, dass die Angst eines Missbrauchs der eigenen Daten stärker ist, als zuvor.
- 59% der Kunden, befürchten, dass ihre Daten auf Grund von Sicherheitslücken gefährdet sind.
- 57% der Kunden geben an, dass Sie sich in Bezug auf die Verwendung von persönlichen Daten durch Unternehmen unwohl fühlen
Wie das oben genannte Beispiel zeigt, gibt es bereits sehr vielversprechende Ansätze für einen datenschutzkonformen Einsatz von KI. Doch was gibt es neben den technischen und rechtlichen Aspekten zu beachten im Umgang mit KI und Datenschutz? Für eine erfolgreiche Implementierung eines KI-System benötigt es vor Allem Vertrauen dem System gegenüber. Um einem System vertrauen zu können, ist es wichtig, die Abläufe im Hintergrund offen zu legen. Im Zusammenhang mit KI-Systemen und Datenschutz empfiehlt sich eine transparente Kommunikation den Kunden gegenüber. Dies vermittelt dem Kunden das Gefühl ernstgenommen zu werden. Dazu gehört auch das Veröffentlichen von KI-Prinzipien, wie Salesforce dies mit Ihren «Trusted AI Principles» macht. KI-Prinzipien sollen aufzeigen, auf welchen Werten das Unternehmen aufbaut, um eine vertrauensvolle KI zu implementieren und weiterzuentwickeln.
Zusammenfassend bringt die Premedia GmbH in ihrem Leitfaden für die Einführung von KI im Marketing den Umgang mit der Datenschutzfrage auf den Punkt:
Ein tiefgreifendes Verständnis der Rechtslage und die Implementierung transparenter Richtlinien sind empfehlenswert, um das Vertrauen der Kunden zu wahren und die Integrität der Unternehmenspraktiken zu sichern.
Quellenverzeichnis:
https://mailchimp.com/de/resources/ai-ethics/
https://datenschutz-generator.de/ki-datenschutz/
https://www.cmm360.ch/ki-und-ethik-die-verantwortung-von-unternehmen
https://www.salesforce.com/de/blog/ki-datenschutz/
https://www.heise.de/news/Salesforce-KI-ist-wichtig-Datenschutz-ist-wichtiger-9186905.html
https://www.nzz.ch/technologie/salesforce-praesentiert-einen-ki-assistenten-namens-einstein-und-warnt-unternehmen-vor-daten-raeubern-ld.1756361
https://www.salesforce.com/news/stories/generative-ai-guidelines/
https://www.premedia.at/t-leitfaden-einfuhrung-ki-im-marketing/